Waitomo Caves [Do, 24.3.]

Für heute war eigentlich den ganzen Tag Regen angesagt, was uns zu einem faulen Vormittag im Camper veranlasste. Am späten Vormittag hörte der Regen aber glücklicherweise schon auf und so konnte unsere gebuchte Tour in die Höhlen von Waitomo am Nachmittag wie geplant stattfinden!

Um 13:30h gings los, mit einer 12-köpfigen Gruppe und einem Guide auf eine Tour in zwei Höhlen etwas abseits der Haupt-Touri-Höhlen (in denen oft pro Tag bis zu 2000 Besucher durchgeschleust werden). Auf dem Weg zur ersten Höhle ging es auf Schotterwegen quer durch eine ehemalige Farm an den typischen Felsformationen der Region vorbei.


Dann wurden wir mit Helmen ausgestattet und los gings in Höhle Nr. 1, die für ihre Glühwürmchen bekannt ist. Erst gingen wir ein Stück zu Fuss und der Guide erklärte viel über die Glühwürmchen, die eigentlich die Larven einer Fliege sind und in diesem Larvenstadium ähnlich einer Spinne klebrige Fäden erzeugen und mit dem Leuchten andere Insekten anlocken. Dann wurden die Lichter gelöscht (deshalb konnten wir leider auch keine Fotos mehr machen) und in einem Boot fuhren wir einen unterirdischen Fluss entlang mit einem Himmel voller Glühwürmchen über uns!


Von der Glühwürmchen Höhle ging es weiter zur Höhle Nummer 2, zuerst wurde aber noch ein kleines Teepäuschen gemacht. Die zweite Höhle hatte zwar nur wenige Glühwürmchen, dafur konnten wir dort noch mehr über die Entstehung und Eigenschaften der Waitomo Caves erfahren. Asserdem gab es dort auch noch Knochen des ausgerotteten Riesen-Straußes (names Moa) zu entdecken und Raphi durfte mit der Taschenlampfe vorangehen und unsere Höhlengruppe anführen!

Nach gut 3h gings dann wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt im Dorf von Waitomo, wir wir heute jetzt noch einen gemütlichen Abend verbringen, bevor wir morgen wieder aufbrechen zur Coromandel Halbinsel (die wegen des Osterwochenendes aber wohl überfüllt mit Kiwis sein wird, mal schaun wie das werden wird…).

Whakarewarewa [Mi, 23.3]

Heute verbrachten wir den großen Teil des Tages immer noch in Rotorua und zwar in einem ‚Living Maori Village‘ mit dem schönen Namen Whakarewarewa. In diesem Dorf leben seit vielen hundert Jahren Maori, die gelernt haben, die geothermische Aktivität für ihren Lebensalltag zu nutzen (und wie sie das machen, erklären sie den Besuchern ihres Dorfes).

Wir kamen rechtzeitig um gleich um 10 Uhr mit eine geführten Tour durch einen der Bewohner des Dorfes starten zu können. Der Guide führte nicht nur durch das Dorf, sondern erklärte auch viel über seine Geschichte und den Alltag im Dorf. Er zeigte, wie die heiße Erde für die traditionelle Küche der Maori genutzt wird (alles kommt einfach in ein Loch in der Erde und ist dann nach mehreren Stunden fertig) und die heißen Quellen für die Hygiene (es gibt eine Art öffentliches Badezimmer mit mehreren Badewannen). Die Toten werden außerdem in überirdischen Grabsteinen begraben, um sie nicht unabsichtlich zu garen.

Von der Tour ging es dann direkt weiter zur Vorführung der lokalen ‚Show-Truppe‘. Bei der Eingangsbegrüßung (Maoris drücken dabei die Nasen gegeneinander) wurde Gholam gleich zum Freiwilligen erkoren! Danach wurden nicht nur einige typische Lieder gesungen, sondern vor allem natürlich auch der Haka (der traditionelle Kampftanz) vorgeführt (Raphi war ziemlich beeindruckt).

Nach der Vorführung konnten wir dann noch ein Hangi probieren (das in den Erdlöchern gegarte Essen). Es gab Hühnchen, Rinderbraten, Gemüse und Kartoffeln (vor allem die bei Maori typischen Süßkartoffel) und leckeren Mais. Selbst Raphi konnte nichts gegen das Hühnchen einwenden!

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Da das Wetter leider weiterhin bewölkt und zum Teil regnerisch ist (und Raphi sich immer noch nicht mit dem Schwefelgeruch angefreundet hat…), entschieden wir uns relativ schnell nach dem Essen aufzubrechen und schon zu unserem nächsten Ziel zu fahren: den Waitomo Caves (Höhlen, die vor allem für ihre Glühwürmchen bekannt sind), für die wir morgen eine Tour gebucht haben. Das Wetter soll nochmal richtig schlecht werden, aber in der Höhle sollte das ja egal sein!

RouteWaitomo

Den restlichen Tag können wir jetzt auf dem Campingplatz entspannen und werden noch eine kurze Wanderung entlang kleinerer Tunnel und Höhlen machen (wenn wir Raphi überreden können, den Camper zu verlassen… ;-D).

Wai-O-Tapu und Rotorua [Di, 22.3.]

Von Taupo ging es heute weiter Richtung Norden zur ‚Hauptstadt‘ des Vulkangebiets, Rotorua.

RouteRotorua

Wir mussten pünktlich los, denn um 10:15h hatten wir eine Verabredung mit einem der größten Geysire Neuseelands, dem Lady Knox Geysir im Thermal Wonderland Wai-O-Tapu (etwa auf halber Strecke zwischen Taupo und Rotorua). Wir schafften es pünktlich hin und bekamen noch gute Plätze, so dass wir nach kurzer Einführung durch einen Guide live erleben konnten, wie der Geysir mit Hilfe von Seifenpulver zum Ausbruch gebracht wurde und dann erstmal nicht mehr aufhörte, sein über Nacht angesammeltes Wasser über 10m in die Höhe zu verschiessen.

Vom Geysir ging es weiter auf den Rundweg durch das Gebiet von Wai-O-Tapu, das voller dampfender Krater, wundersamer Teiche in buntesten Farben und anderer geothermischer Wunder ist. Wir mussten allerdings schnell machen, denn Raphi wurde nicht müde zu betonen, ‚dass er den Gestank einfach nicht mehr aushalten könne‘! (Der Schwefel-Geruch ist in der Tat sehr durchdringend…).

Wir schaffen aber trotzdem alle drei Teile des Rundwegs durch den Park und fuhren dann weiter nach Rotorua, wo uns erst ein kurzer Regenschauer begrüßte, der sich aber glücklicherweise wieder schnell verzog. Deshalb konnten Raphi und ich auch den Nachmittag mit einem weiteren Highlight verbringen, auf dass wir uns schon seit der Südinsel gefreut haben: es wurde wieder ‚gelugt‘! (Gholam machte währenddessen ein Schläfchen im Camper.) Ein unerwarteter Bonus: einer der Tracks führte auch noch an Dino-Figuren vorbei, an denen wir natürlich gleich halt machten!

Nach diesem Abenteuer nutzten wir das kulinarische Angebot von Rotorua fürs Abendessen (es gab Fleisch von einem heißen Stein – lecker!) und fuhren dann zu zwei schönen Seen etwas außerhalb von Rotorua, wo wir die Nacht verbrachten (die Seen hatten die sprechenden Namen ‚Blue Lake‘ und ‚Green Lake‘, da es aber weiterhin eher regnerisch und bewölkt war, konnte ich den Unterschied nicht wirklich erkennen…).

 

 

Huka Falls und Umgebung [Mo, 21.3.]

Nach der langen Fahrt gestern, konnten wir uns heute einen Tag ohne Camper-Fahrt leisten und verbrachten ihn mit einer Wanderung vom Campingplatz zu den Huka-Falls (eindrucksvollen Wasserfällen, bei denen der eh schon nicht kleine Waikato-Fluss durch einen Engpass muss) und mehreren Aktivitäten in deren Gegend.

RouteHuka
Direkt vom Campingplatz gings morgens los (nach einem echt englischem Frühstück: Toast mit ‚Poached Eggs‘), vorbei an den heissen Quellen von gestern und am Waikato River entlang auf dem Huka Fall Walk, bis wir nach einer guten Stunde die Huka Falls erreichten. Die Wassermassen sind wirklich ein eindrucksvoller Anblick!


Von den Huka Falls ging es zu Fuss weiter in das Weirakei Thermal Resort, einem Gebiet, das verschiedenste Aktivitäten zu bieten hat. Wir entschieden uns für die kinderfreundlichen Aktivitäten und schauten erst im Honey Hive vorbei, wo sich alles um Bienen, Honig und aus Honig gewonnenen Produkte dreht. Von dort ging es weiter aber zum eigentlichen Ziel, dem Huka Prawn Park, der einzigen Garnelenzucht Neuseelands.

Dort konnten wir in einer geführten Tour erst viel über die Zucht von Garnelen erfahren (besonders lustig war es die zwei Monate alten ‚Garnelen-Babys‘ zu füttern!) und uns dann selbst am Angeln der etwa 10-20cm großen Exemplare versuchen. Wir haben alles gegeben, aber leider kein Exemplar herausgeholt (die Biester knabbern zwar den Köder ab, aber bissen einfach nicht an!). Spaß gemacht hat’s aber trotzdem.

Als wir uns dann wieder auf den (gar nicht so kurzen) Rückweg machen wollten, bot uns ein netter Neuseeländer an, uns zurückzufahren – wir sich herausstellte war es der Besitzer der Farm und er fuhr uns nicht nur bis zum Campingplatz sondern bot uns sogar auch noch Freikarten für morgen an, weil wir nichts gefangen hatten! Morgen geht’s aber schon weiter nach Rotorua, wo wir noch mehr Vulkan-Action sehen wollen!

 

Taupo [So, 20.3.]

Und wir fahren wieder! Heute gleich ein richtig weites Stück bis zum größten See Neuseelands, dem Lake Taupo, um die nächsten Tage jetzt erstmal ohne viel Fahrerei im zentralen Vulkangebiet der Nordinsel verbringen zu können. Dafür mussten aber heute stolze 370km zurück gelegt werden. Ein Novum: nach mehr als zwei Wochen, in denen wir mit dem Camper jetzt unterwegs sind, bin heute zum ersten Mal ich auch ein Stück gefahren (und der Camper und alle Insassen haben überlebt – die Straße war aber auch ziemlich gerade :-D).

RouteTaupo

Abgesehen von einem Kaffeepäuschen in einem Café ungefähr auf der Höhe von Levin (ein neuer Favourite: Scones), ging es gut voran und gegen 2 Uhr kamen wir in Taupo an und checkten im Campingplatz für zwei Nächte ein. Nachdem wir auf der Südinsel jetzt schon wirklich viiiiele Seen gesehen hatten, reizte uns der Lake Taupo selbst eigentlich kaum, zumal unser Campingplatz einen geheizten (!) Pool (samt Poolbar besitzt:

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Nach der Poolpause machten wir uns aber dann nochmal auf den Weg zum benachbarte Spa Thermal Reserve, eigentlich ein Park aber mit einem grandiosen Feature: einer heißen Quelle, die sich in den Waikato River ergießt und dadurch einen perfekten Badeort ergibt. Gholam und Raphi probierten es aus und wollten gar nicht mehr aus dem heißen Wasser raus. Zum Glück können wir morgen auf unserem geplanten Weg zu den Huka Wasserfällen nochmal vorbeischauen und ein Morgenbad nehmen!