Fahrt nach Dublin [Do, 7.9.17]

Unser Urlaub in Irland geht dem Ende zu und zumindest die letzten zwei Nächte wollten wir in Dublin verbringen, um die Hauptstadt der Insel wenigstens ein wenig kennen lernen zu können. Dafür mussten wir heute allerdings einmal quer durch die Insel fahren, ein Weg von etwa 350km. Nach einem wieder sehr reichlichen Frühstück im An Capall Dubh brachen wir direkt auf und abgesehen von einer etwas längeren Mittagspause auf etwa halber Strecke im Städtchen Nenagh und einer weiteren Pinkelpause auf einer Autobahnraststätte ging die Fahrt gut voran, so dass wir kurz vor 16 Uhr in unserer Unterkunft in Dublin ankamen. Raphi war die ganze Fahrt schwerst beschäftigt mit TKKG Hörspielen – Spotify sei Dank!

In unserem Apartment im Clifden House hielten wir uns auch gar nicht lange auf und nutzten die verbleibende Zeit direkt für einen Spaziergang ins Zentrum von Dublin. Ein kurzer Regenschauer trieb uns in einen von Gholams irischen Kollegen empfohlenen Pub und von dort folgten wir einer Empfehlung des Reiseführers für ein Abendessen in einem hervorragenden japanischen Restaurant (nach dem vielen Fish & Chip eine Wohltat…)! Zurück ging es durch den Stadtteil Temple Bar zurück in unserer Apartment, wo wir uns so langsam wieder an früheres Schlafengehen und Aufstehen gewöhnen müssen :-).

Dingle [Mi, 6.9.17]

Nach der langen Fahrt gestern war heute ein ruhiger Tag im netten Ort Dingle angesagt. Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Pfannkuchen, Porridge und Omelett in unserem Bed & Breakfast An Capall Dubh, machten Raphi und ich uns morgens zunächst auf den Weg zum Hafen und buchten eine Hafenrundfahrt um die Hauptattraktion von Dingle in Augenschein nehmen zu können: den Delfin Fungie, der seit über 30 Jahren die Bucht von Dingle zu seiner Heimat gemacht hat. Die Wartezeit bis zur Abfahrt des Bootes vertrieben wir uns mit einem kleinen Rundgang an der Hafenpromenade entlang, wo wir den Aufbruch einer Gruppe Kajakfahrer beobachten konnten.

Um 11 Uhr konnten wir dann unser Boot besteigen, dass uns zügig aus dem Hafen und der Bucht von Dingle aufs offene Meer brachte. Dort machten wir uns (zusammen mit zwei weiteren Booten) auf die Suche nach Fungie dem Delfin, der gar nicht so einfach zu sichten war. Einige Male jedoch hatten wir Glück und konnten seine Rückenflosse erspähen! Während wir immer weiter aufs offene Meer fuhren, trafen wir auch unsere Gruppe Kajakfahrer wieder, die den ganzen Weg hinausgepaddelt waren (und wahrscheinlich auch auf der Suche nach Fungie waren).

Zurück von der Bootsfahrt holten wir Gholam im B&B ab, der sich dort von der Fahrt gestern noch ausgeruht hatte und nutzten den Nachmittag für ein spätes Mittagessen in einem Bistro um die Ecke und einen Dorf-Rundgang. Ähnlich wie Kinsale hat Dingle viele kleine Läden mit Kunsthandwerk, Delikatessen und sonstigem Alltagsbedarf und nicht zuletzt dem besten Eis Irlands (jedenfalls wenn es nach der Meinung der Erwachsenen in der Familie geht, Raphi war nicht ganz überzeugt…). Fürs Abendessen konnten wir deshalb wunderbaren Käse und Baguette erwerben und verbrachten den Abend deshalb gemütlich in unserer Unterkunft.

Ring of Kerry [Di, 5.9.17]

Eine der Hauptattraktionen der irischen Westküste stand heute auf dem Programm: die Fahrt auf dem Ring of Kerry – eine weitere Halbinsel mit laut Reiseführern besonders schönen Stränden und malerischen kleinen Dörfern. Da mehr als 200km zu bewältigen waren (und die typische irische Landstraße eine Höchstgeschwindigkeit von 60km/h erlaubt) war unser Ziel möglichst früh los zu kommen und gegen 9 Uhr waren wir tatsächlich schon unterwegs!

Von Killarney aus startet wir gegen den Uhrzeiger um den Tourbussen zu entkommen, die genau andersherum losfahren. Durch Kenmare und Sneem ging es bis zum ersten Stop, dem Derrynane Beach. Im prachtvollen Haus eines irischen Politikers aus dem 19. Jahrhundert machten wir zunächst eine kurze Frühstückspause, bevor wir die nächste Stunde am wirklich traumhaft schönen Strand verbrachten.

Weiter ging es auf den extra Schlenker den Skellig Ring, der bis zum äußersten Ende der Halbinsel führt und so einen Blick auf die Skellig Inseln ermöglicht, die aktuell größere Berühmtheit als Drehort der neuesten Star Wars Filme gewonnen haben. Wir nutzten den kleinen Ort Ballinskellig als Platz für unsere Mittagspause, logischerweise wieder an einem Strand, dieses Mal mit Blick auf die Ruine einer Abtei aus dem Mittelalter.

Nach der Mittagspause fuhren wir weiter den Nordteil der Halbinsel entlang mit einem kurzen Stop im Kerry Bog Village, einem Museumsdorf einer Torfsiedlung aus dem 19. Jahrhundert inklusive Wolfhunden und Ponies. Von dort war es nur noch ein kurzes Stück bis Killorglin (und damit dem Ende des Ring of Kerrys) und wir konnten direkt noch ein Stück weiter fahren auf die Dingle Halbinsel, deren größter Ort Dingle unser Aufenthaltsort für die nächsten zwei Nächte sein wird. Um die Serie der eindrucksvollen Sandstrände jedoch noch komplett zu machen, hielten wir vor unserem finalen Ziel noch am Inch Beach, der besonders bei Surfern beliebt ist (nicht überraschend, Wellen und Windstärke waren wirklich ziemlich enorm). Im angrenzenden Restaurant Sammys gönnten wir uns einen kleinen Nachmittagssnack aus lokalen Austern und Lachs und nach nochmals 30km waren wir nach einem langen Tag an unserem Ziel, dem Fischerdorf Dingle (bekannt für seinen Delfin Fungie – mal schaun, ob wir den morgen sehen werden…)!