Glengarriff nach Killarney [So, 3.9.17]

Die ganze Nacht über hat es weiterhin ausgiebigst geregnet und auch beim Frühstück begrüßte uns unsere Gastgeberin schon leicht verzweifelt wegen des anhaltenden Regens. Wie aufgrund der Wettervorhersagen gehofft hörte der Regen (bis auf leichtes Nieseln ab und zu) jedoch ab 10 Uhr auf und so konnten wir heute erst mehrere Attraktionen der Gegend von Glengarriff besuchen, bevor wir uns dann auf unseren weiteren Weg ins touristische Zentrum der Region von Kerry namens Killarney machten.

Los ging es mit dem wundersamen Skulpturengarten ‚The Ewe Experience‘. Auf einem Rundweg wird man durch den Park geführt, an jeder Ecke und Biegung gibt es die verschiedensten und oft absonderlichen Gestalten und Fantasiegeschöpfe zu entdecken, viele liebevoll aus Natur- oder recyceltem Material angefertigt. Eine gute Stunde folgtem wir dem Pfad, zum Teil begleitet von zwei kleinen Kätzchen, die es Raphi besonders angetan hatten.

Von den Skulpturen ging es zurück zum Meer, mit einem kleinen Fährboot fuhren wir von Glengarriff zur Garnish Island, vorbei an einer Kolonie kleiner Robben, die auf kleinen Steinen fast im Meer schweben zu schienen. Die Insel selbst beherbergt mehrere schön angelegte Gärten und einen Aussichtsturm, von dem aus wir einen tollen Blick über die Bucht hatten.

Zurück von Garnish Island probierten wir in einem lokalen Pub noch die Muscheln der Region und machten uns dann auf den Weg Richtung Killarney. Die Stadt (oder eher das Dorf) Kenmare bot sich noch für einen Zwischenstopp an, wo wir nicht nur eine kurze Kaffeepause einlegten, sondern auch noch zu einem weiteren bronzezeitlichen Steinkreis spazieren konnten.

Das letzte Stück des Wegs nach Killarney führte uns einen spektakulären (und natürlich auch wieder engen und kurvigen) Weg durch den Killarney Nationalpark, wo wir mehrere Fotostops einlegten, bevor wir in unserem ziemlich luxuriösen Quartier in Killarney (dem Foley’s Guesthouse – mit Whirlpool-Badewanne!) ankamen.

Kinsale nach Glengarriff [Sa, 2.9.17]

Nach einer Woche Erholung im Walton Court ging es heute los mit unserem Roadtrip auf dem Wild Altantic Way – dem insgesamt fast 2500 km durchgängigem Weg die irische Küste entlang mit offiziellem Start (oder Ende, jenachdem…) in Kinsale. Wir hatten für den Abend ein Bed & Breakfast in Glengarriff gebucht, etwa 170km von Kinsale entfernt, und konnten so unseren ersten Tag unterwegs recht gemütlich angehen und über den Tag hinweg immer wieder an verschiedenen Orten auf der Strecke halt machen.

Unser erster Stop nach etwa einer Stunde war das Städtchen Conakilty, bekannt für seine Blutwurst (die wir jedoch nicht wirklich probieren wollten…). Die Hauptstraßen waren schnell abgegrast, zur Freude von Raphi machten wir Stop in einem traditionellen irischen ‚Sweet Shop‘, was uns aufgrund der Auswahl bestimmt gut 15 Minuten Aufenthalt gekostet hat!

Weiter ging es die Südküste entlang, langsam wurde der Himmel auch immer dunkler und schon zur Mittagspause im hervorragenden Inn von Glandore fielen die ersten Regentropfen. Wir ließen uns davon jedoch nicht den Tag verderben und machten auf unserem weiteren Weg nach Glengarriff erst noch bei einem bronzezeitlichen Steinkreis Halt und fuhren dann den doch etwas abenteuerlichen Weg um die Sheeps Head Peninsula, bevor wir bei unserem B&B in Glengarriff von den Besitzern überaus freundlich mit Tee und Cookies willkommen geheißen wurden. Zum Glück hatten wir noch einiges an Vorräten dabei, so dass wir den Rest des Nachmittags und Abends komplett in unserem Zimmer (WLAN war zum Glück super! ;D) verbringen konnten und dem nun wirklich strömenden Regen nicht mehr trotzen mussten.

Kinsale und Garrettstown Beach bei Sonnenschein [Fr, 1.9.17]

Schon ist unsere erste Urlaubswoche fast vorbei, umso schöner war es, dass wir heute morgen beim Aufwachen von blauem Himmel und Sonnenschein begrüßt wurden! In der Kinderbetreuung stand heute Rugby und Muschel-Bemalen auf dem Programm (am Nachmittag wurden wir gleich von einer ganzen Großproduktion an liebevoll bemalten Einzelstücken begrüßt), währenddessen konnten Gholam und ich einen letzten Spaziergang (samt Picknick) durch Kinsale genießen, das sich im Sonnenschein nochmal in seiner ganzen Pracht zeigte.

Am Nachmittag war ein Besuch am Strand bei diesem Wetter natürlich ein Pflichttermin und auch der Garrettstown Beach war bei diesem Wetter gar nicht wiederzuerkennen im Vergleich zu unserem Besuch am Montag in tiefstem Nebel. Zur großen Freude von Raphael war auch sein Freund Philipp ungeplant am gleichen Ort und so konnten die beiden erst zusammen nach Meeresgetier suchen (mittlerweile haben wir uns einen Eimer und Kescher für diese Zwecke angeschafft…) und waren dann sogar mutig genug den Wellen des Atlantik zu trotzen!

Als es dann gegen Abend langsam immer frischer wurde, führte uns unser Weg ein letztes Mal nach Kinsale zum Abendessen in einer Pizzeria. Morgen geht es dann los auf dem ‚Wild Altantic Way‘ Richtung Westküste Irlands!

 

Cobh & Cork [Do, 31.8.17]

Raphi ist weiterhin überzeugt, die Kinderbetreuung nicht verpassen zu können, so dass unser Tagesablauf klar vorgegeben war: Morgens bis 13:30 Kinderbetreuung (währenddessen verbrachten Gholam und ich ein paar entspannte Stunden in Kinsale), am Nachmittag war dann ein Ausflug in die nahegelegenen Städte Cobh und Cork geplant – letzteres immerhin die zweitgrößte Stadt Irlands.

Eigentlich war Regen vorhergesagt, unseren bisherigen Erfahrungen entsprechend war darauf jedoch (dieses Mal zum Glück) kein Verlass und so konnten wir sogar bei blauem Himmel nach Cobh aufbrechen. Knapp eine Stunde dauerte die Fahrt, dann erreichten wir die Stadt, die unter dem Namen Queenstown die letzte Anlegestelle der Titanic vor ihrem Aufbruch nach New York war. Im noch erhaltenen Pierhaus, in dem damals die letzten zusteigenden Passagiere auf ihren Aufbruch warteten, konnten wir die Titanic Experience genießen, ein kleines Museum, das u.a. Nachbauten der Kabinen und mehrere Filme zum Untergang aufzuweisen hat.

 

Danach spazierten wir noch durch das ansprechende Hafenstädtchen, Gholam nutzte spontan den lokalen Barbier für einen Bartschnitt und Raphi konnte einem Eis nicht widerstehen, bevor wir ins direkt benachbarte Cork weiterfuhren.

 

 

 

 

 

 

Dort führte uns der erste Weg zum ‚English Market‘, der in allen Reiseführern angepriesen wird, in der Tat auch eine Vielzahl an lokalen Spezialitäten zu bieten hat, leider waren wir jedoch so spät dran, dass die meisten davon schon am Zusammenräumen waren. Da dort nichts mehr zu holen war, gönnten wir uns im direkt benachbarten ‚Fish Wife‘ eine Portion Fish & Chips und waren so nochmal gestärkt für einen Spaziergang durch das Zentrum von Cork, das zwischen zwei Flussarmen liegt und so recht einfach zu Fuß erlaufen werden kann.

Ein Dinner in einem Irish Pub war der perfekte Abschluss des Tages, bevor es dann wieder nach Hause in die Oysterhaven Bay und ‚unser Bakery Cottage‘ ging.

Rocky Bay [Mi, 30.8.17]

Unsere Vorräte waren größtenteils aufgebraucht, so gönnten wir uns heute ein Frühstück im ‚Poet’s Corner Cafe‘ in Kinsale, einer Mischung aus Second Hand Buchladen und Cafe. Wie immer bis jetzt in Irland war Essen und Cappuccino hervorragend und auf dem Weg zurück zum Auto konnten wir auch gleich noch weitere Vorräte einkaufen beim wöchentlich stattfindenden Farmers Market.

Von Kinsale ging es zurück Richtung Oysterhaven Bay und von dort gleich weiter zur Rocky Bay – einem schönen Sandstrand etwas weiter westlich. Dort konnten wir sogar etwas Sonnenschein genießen, den Wellen lauschen und eine Sandburg bauen.

Nach etwa einer Stunde fuhren wir wieder zurück ins Walton Court, so dass Raphi rechtzeitig für die Kinderbetreuung zurück war (zu der er unbedingt wieder wollte) und Gholam und ich bei blauem Himmel und Sonnenschein im Courtyard Cafe mit einer Gruppe rüstiger Rentner (die älteste Dame hatte mit 91 Jahren gerade ein neues Hybrid-Auto erworben) über Irland und den Brexit philosophieren konnten. Zum Abendessen ging es wieder zurück nach Kinsale ins Restaurant Blue Haven, das für jeden von uns ein passendes Gericht auf der Karte hatte (Austern für Gholam, Pizza für Raphi und Fisch Tacos für mich).