Whakarewarewa [Mi, 23.3]

Heute verbrachten wir den großen Teil des Tages immer noch in Rotorua und zwar in einem ‚Living Maori Village‘ mit dem schönen Namen Whakarewarewa. In diesem Dorf leben seit vielen hundert Jahren Maori, die gelernt haben, die geothermische Aktivität für ihren Lebensalltag zu nutzen (und wie sie das machen, erklären sie den Besuchern ihres Dorfes).

Wir kamen rechtzeitig um gleich um 10 Uhr mit eine geführten Tour durch einen der Bewohner des Dorfes starten zu können. Der Guide führte nicht nur durch das Dorf, sondern erklärte auch viel über seine Geschichte und den Alltag im Dorf. Er zeigte, wie die heiße Erde für die traditionelle Küche der Maori genutzt wird (alles kommt einfach in ein Loch in der Erde und ist dann nach mehreren Stunden fertig) und die heißen Quellen für die Hygiene (es gibt eine Art öffentliches Badezimmer mit mehreren Badewannen). Die Toten werden außerdem in überirdischen Grabsteinen begraben, um sie nicht unabsichtlich zu garen.

Von der Tour ging es dann direkt weiter zur Vorführung der lokalen ‚Show-Truppe‘. Bei der Eingangsbegrüßung (Maoris drücken dabei die Nasen gegeneinander) wurde Gholam gleich zum Freiwilligen erkoren! Danach wurden nicht nur einige typische Lieder gesungen, sondern vor allem natürlich auch der Haka (der traditionelle Kampftanz) vorgeführt (Raphi war ziemlich beeindruckt).

Nach der Vorführung konnten wir dann noch ein Hangi probieren (das in den Erdlöchern gegarte Essen). Es gab Hühnchen, Rinderbraten, Gemüse und Kartoffeln (vor allem die bei Maori typischen Süßkartoffel) und leckeren Mais. Selbst Raphi konnte nichts gegen das Hühnchen einwenden!

whaka9

Da das Wetter leider weiterhin bewölkt und zum Teil regnerisch ist (und Raphi sich immer noch nicht mit dem Schwefelgeruch angefreundet hat…), entschieden wir uns relativ schnell nach dem Essen aufzubrechen und schon zu unserem nächsten Ziel zu fahren: den Waitomo Caves (Höhlen, die vor allem für ihre Glühwürmchen bekannt sind), für die wir morgen eine Tour gebucht haben. Das Wetter soll nochmal richtig schlecht werden, aber in der Höhle sollte das ja egal sein!

RouteWaitomo

Den restlichen Tag können wir jetzt auf dem Campingplatz entspannen und werden noch eine kurze Wanderung entlang kleinerer Tunnel und Höhlen machen (wenn wir Raphi überreden können, den Camper zu verlassen… ;-D).

Wai-O-Tapu und Rotorua [Di, 22.3.]

Von Taupo ging es heute weiter Richtung Norden zur ‚Hauptstadt‘ des Vulkangebiets, Rotorua.

RouteRotorua

Wir mussten pünktlich los, denn um 10:15h hatten wir eine Verabredung mit einem der größten Geysire Neuseelands, dem Lady Knox Geysir im Thermal Wonderland Wai-O-Tapu (etwa auf halber Strecke zwischen Taupo und Rotorua). Wir schafften es pünktlich hin und bekamen noch gute Plätze, so dass wir nach kurzer Einführung durch einen Guide live erleben konnten, wie der Geysir mit Hilfe von Seifenpulver zum Ausbruch gebracht wurde und dann erstmal nicht mehr aufhörte, sein über Nacht angesammeltes Wasser über 10m in die Höhe zu verschiessen.

Vom Geysir ging es weiter auf den Rundweg durch das Gebiet von Wai-O-Tapu, das voller dampfender Krater, wundersamer Teiche in buntesten Farben und anderer geothermischer Wunder ist. Wir mussten allerdings schnell machen, denn Raphi wurde nicht müde zu betonen, ‚dass er den Gestank einfach nicht mehr aushalten könne‘! (Der Schwefel-Geruch ist in der Tat sehr durchdringend…).

Wir schaffen aber trotzdem alle drei Teile des Rundwegs durch den Park und fuhren dann weiter nach Rotorua, wo uns erst ein kurzer Regenschauer begrüßte, der sich aber glücklicherweise wieder schnell verzog. Deshalb konnten Raphi und ich auch den Nachmittag mit einem weiteren Highlight verbringen, auf dass wir uns schon seit der Südinsel gefreut haben: es wurde wieder ‚gelugt‘! (Gholam machte währenddessen ein Schläfchen im Camper.) Ein unerwarteter Bonus: einer der Tracks führte auch noch an Dino-Figuren vorbei, an denen wir natürlich gleich halt machten!

Nach diesem Abenteuer nutzten wir das kulinarische Angebot von Rotorua fürs Abendessen (es gab Fleisch von einem heißen Stein – lecker!) und fuhren dann zu zwei schönen Seen etwas außerhalb von Rotorua, wo wir die Nacht verbrachten (die Seen hatten die sprechenden Namen ‚Blue Lake‘ und ‚Green Lake‘, da es aber weiterhin eher regnerisch und bewölkt war, konnte ich den Unterschied nicht wirklich erkennen…).